Die Hans Blumenberg-Gesellschaft trauert um Ferdinand Fellmann, der am 28.Oktober 2019 verstorben ist. Fellmann, 1939 geboren, hatte Romanistik und Philosophie bei Hans Robert Jauß und Hans Blumenberg in Gießen studiert. Mit Blumenberg zog er 1965 nach Bochum, wo er 1967 promoviert wurde und eine Assistentenstelle erhielt. 1970 folgte er Blumenberg nach Münster. Seine dort 1973 eingereichte Habilitationsschrift „Das Vico-Axiom“ zählt noch heute zu den bedeutendsten Interpretationen der Philosophie Giambattista Vicos. 1980 übernahm Fellmann eine Professur in Münster, von 1993 bis 2005 in Chemnitz. Durch die Zusammenarbeit mit Blumenberg zur Beschäftigung mit der Phänomenologie angeregt („Phänomenologie und Expressionismus“, 1982; „Gelebte Philosophie in Deutschland. Denkformen der Lebensweltphänomenologie und der kritischen Theorie“, 1983; Phänomenologie als ästhetische Theorie“, 1989), widmete Fellmann zahlreiche Publikationen der philosophischen Anthropologie und der Lebensphilosophie. In den letzten Jahren verfasste er einige autobiographisch geprägte Texte, darunter auch Erinnerungen an und kritische Reflexionen über seinen Lehrer Hans Blumenberg.