Liebe Freundinnen und Freunde der Hans Blumenberg-Gesellschaft!
Am 13. Juli jährt sich der Geburtstag von Hans Blumenberg zum hundertsten Mal, und wir alle waren schon voller Vorfreude auf das bunte, nationale wie internationale Veranstaltungsprogramm. Doch werden sich einige von Ihnen und Euch schon gedacht haben, dass aus gegebenem Anlass die zahlreichen Angebote, das große Jubiläum zu feiern, nicht in der geplanten Form umgesetzt werden können. Aber keine Sorge! Nicht alles wurde abgesagt, im Gegenteil wurde das meiste verschoben. Schauen Sie gerne regelmäßig auf der Seite der Hans Blumenberg-Gesellschaft vorbei
Ein kleiner Lichtblick am Horizont: Die Tagung “How to Do History and Philosophy of Science with Hans Blumenberg?” wird – aller Voraussicht nach wie ursprünglich geplant – von Freitag, dem 23., bis Sonntag, den 25. Oktober, in Lübeck am Zentrum für kulturwissenschaftliche Forschung stattfinden. Der Cluster „Temporal communities“ organisiert eine Tagung zum Thema „Weltphilologien. Modelle, Konstitution, Figurationen globaler Lesbarkeit“, die vom 3. bis zum 5. September an der Freien Universität Berlin stattfindet und sich der Frage um die Lesbarkeit von Weltbegriffen, -metaphern und – modellen – bei und nach Hans Blumenberg – widmet.
Als Teaser für das weitere herbstliche Programm möchten wir bereits jetzt folgende Buchpräsentation ankündigen: Am Dienstag, dem 3. November 2020 (19 Uhr), diskutiert am Einstein Forum in Potsdam Jörg Später mit dem Autor Rüdiger Zill über sein beim Suhrkamp Verlag gerade erschienenes Buch „Der absolute Leser – Hans Blumenberg. Eine intellektuelle Biographie“ (Gesprächsleitung: Melanie Möller).
Außerdem möchten wir Sie auf weitere druckfrische Publikationen aus dem Nachlass hinweisen: Am 21. Juni sind beim Suhrkamp Verlag zwei Werke: „Realität und Realismus“, herausgegeben von Nicola Zambon, sowie die lange erwartete Edition von Blumenbergs Dissertation: „Beiträge zum Problem der Ursprünglichkeit der mittelalterlich-scholastischen Ontologie“, herausgegeben von Benjamin Dahlke und Matthias Laarmann, erschienen.
Auf unserer Seite finden Sie zudem viele neue Titel zu Hans Blumenberg: Felix Heidenreichs „Politische Metaphorologie. Hans Blumenberg heute“, publiziert beim Metzler Verlag; Jürgen Goldsteins zweites Blumenberg-Werk, „Hans Blumenberg. Ein philosophisches Porträt“, das im Juli vom Matthes & Seitz Verlag veröffentlicht wird; und auch die oben erwähnte „intellektuelle Biographie“ aus der Feder Rüdiger Zills zum „Absoluten Leser“ Hans Blumenberg.
Und weitere Veröffentlichungen sind für die nächsten Monate geplant! Nicht nur das von Rüdiger Zill und Oliver Müller herausgegebene Blumenberg-Handbuch, an dem viele Mitglieder der Hans Blumenberg-Gesellschaft beteiligt sind, sondern auch die Dissertationen von Sebastian Lederle („Endlichkeit und Metapher. Studien zu Hans Blumenberg und Eugen Fink“ bei Königshausen & Neumann) und von Alexander Waszynski („Lesbarkeit nach Hans Blumenberg“ bei de Gruyter). Zu weiteren Neuerscheinungen und Tendenzen in der Blumenberg-Forschung verweisen wir auf Melanie Möllers „Arbeit am Abstand. 100 Jahre Blumenberg“, in: Zeitschrift für Ideengeschichte XIV (2020) 3, S. 122-126
Noch ein letzter Hinweis: Auf unserer Seite werden Sie von nun an kleine, doch kostbare Trouvaillen aus dem Blumenbergwerk finden – wie den zum Auftakt der neuen Reihe angezeigten Miniaturtext „Infektion als absolute Metapher“, den Blumenberg in „Begriffe in Geschichten“ gedruckt hatte.
Der Vorstand der Hans Blumenberg-Gesellschaft hofft, dass Sie und Ihre Familie diese turbulenten Zeiten gut überstehen (konnten), und wünscht Ihnen einen schönen Sommer und viel Freude mit den zahlreichen neuen Lektüren von und über Hans Blumenberg!
Im Namen des Vorstandes der Hans Blumenberg-Gesellschaft,
Melanie Möller & Nicola Zambon